Acrylbild von einer Ruine, die von Pflanzen überwachsen ist

Ich habe ein neues Experiment gewagt: meinen Alltag bewusst zu spalten. Ein Teil sollte geplant und ein Teil nicht geplant sein. Ganz dem Zufall überlassen. Das erinnert euch vielleicht an gewisse Alltagsspielchen, wie beim Spazierengehen immer nur rechts abzubiegen, wann immer es eine Möglichkeit dazu gibt, und zu gucken, wo man landet. Oder alle Bilder in der Wohnung einfach mal kopfüber zu hängen, um eine neue Perspektive zu entdecken.

Ja, mein Experiment ging in diese Richtung, aber auch ein bisschen weiter. Ich wollte meine Kreativität ankurbeln und einen Weg zu noch mehr Ideen finden, wenn der Spaziergang um den Häuserblock nicht mehr ausreicht. Wie sah das konkret aus? Nun, der geplante Teil ist leicht erklärt. Ich habe mir bestimmte Ziele für den Tag gesetzt, die ich erreichen wollte. Dann habe ich aber auch Zeit reserviert, die nicht mit konkreten Aufgaben gefüllt war. Ich habe sozusagen das Ungeplante miteingeplant.

Frei für Ideen

Dieses Experiment hatte einen interessanten Effekt. Da ich wusste, dass ich an dem Tag auch einen gewissen Puffer haben würde, der „frei“ ist, brachte mein Kopf Ideen für diese Zeit vor, wann immer ich mir eine Fünf-Minuten-Pause gönnte. Diese Ideen kamen ganz entspannt zustande. Es hat offenbar schon geholfen, den Tag nicht mehr ganz durchzutakten und dadurch Druck herauszunehmen. Am Ende habe ich die „freie“ Zeit zwar doch wieder mit etwas Produktivem gefüllt, aber hej – ist das nicht prima?

Ich möchte aber auch über das Planen etwas Positives sagen. Vielleicht habt ihr auch manchmal Schwierigkeiten damit, von 9 bis 17 Uhr produktiv zu sein. Oder es geht euch so, dass ihr euch leicht verzettelt, denn es gibt ja so viel Interessantes da draußen im weltweiten Web. Meiner Erfahrung nach hilft es, sich möglichst konkrete Ziele zu setzen. Ich überlege mir meine Ziele spätestens am Abend vor einem Tag. Manchmal habe ich aber auch schon einen konkreten Wochenplan.

Hilfreich ist dabei übrigens ein Zeiterfassungstool. So bekommt ihr ein gutes Gefühl dafür, wie lange ihr für ein Projekt braucht oder wie viel Zeit ihr einplanen müsst, um zum Beispiel ein CD-Cover zu entwerfen oder ein Angebot zu erstellen und abzusenden.

Effizient arbeiten

Vielleicht habt ihr Lust, dieses Experiment mit dem Ungeplanten ebenfalls zu probieren? Falls ihr sagt, dass eure Tage so voll sind, dass sich da kaum ein Puffer ungeplante Zeit finden lässt, dann habe ich noch einen Tipp: Versucht euren digitalen Arbeitsbereich möglichst strukturiert und ordentlich zu halten. Es kann sehr viel Zeit mit dem Suchen von Dateien oder Infos draufgehen. Je übersichtlicher eure Ablage ist und je besser Standard-Unterlagen oder Vorlagen vorbereitet sind, die ihr immer wieder braucht, desto effizienter könnt ihr arbeiten. Es kann auch Spaß machen, einen Fundus an Hintergründen, Mustern, Farbharmonien usw. zu erstellen, auf den ihr dann bei Bedarf schnell zugreifen könnt.  

Ich wünsche euch jedenfalls viel Erfolg beim Kreativsein.

,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert