Bei meinen Acrylbildern arbeite ich gerne mit Mixed Media und habe das vor kurzem auch für einige meiner Illustrationen entdeckt. Zumindest finde ich diese Bezeichnung treffend. Aber was genau meine ich damit?
Mixed Media bedeutet, unterschiedliche Materialien zu verwenden, um ein Bild zu gestalten. Beim Malen mit Acryl habe ich schon getrocknete Schilfblätter, Kaffeesatz, Badesalz, Spitzenstoffe, Servietten oder getrocknete Blüten verwendet.
Bildeffekte
Beim Illustrieren war es jetzt mein Fotoapparat, eine Sony Alpha 7 (keine bezahlte Werbung), die das gewisse Extra hineinbrachte und für eine Mischung der Techniken sorgte. Die Kamera verfügt über die Funktion „Bildeffekte“. Wird diese Funktion ausgewählt, so wandelt die Kamera das aufgenommene Bild sofort in eine Illustration oder ein Aquarellbild um. Es gibt noch weitere Effekte, aber das sind meine liebsten.
Wenn ich „Illustration“ auswähle, habe ich durch das aufgenommene „Foto“, das tatsächlich einer digital erstellten Illustration ähnelt, eine Art Hintergrund, den ich zum Teil unverändert verwenden kann. Zumindest sind diese Bilder eine gute Inspirationsquelle für die weitere Illustration. Diese mache ich dann gerne digital, damit sich die Stile nicht zu sehr voneinander unterscheiden.

Ein Ideenumfeld
So war es auch bei meiner Bilderserie „Würfel allein zuhaus“. Beim Bild Nr. 1 stammte das Ausgangsbild – die Couch mit etwas Hinter- und Vordergrund – von meiner Kamera. Die Würfel habe ich dazu illustriert. Jetzt könnte natürlich der Einwand kommen, dass das eine ziemliche Abkürzung ist, die ich da nehme? Ich würde dem entgegensetzen, dass Illustrationen, die anhand von Collagen entstehen, zum Teil auch schon fertiges Ausgangsmaterial beinhalten. Was zählt, ist meiner Meinung nach die Kreativität, die ich einsetze, um die richtige Auswahl zu treffen und das gesamte Material dann in eine gute Beziehung zueinander zu setzen. Bei meinen „Illustrations-Fotos“ braucht es auch eine gewisse Zeit, um das geeignete Motiv zu finden, die ganzen Einstellungen vorzunehmen und das Bild dann eventuell noch zu bearbeiten. Außerdem dient es stets nur als Hintergrund und Ideenumfeld.
Das ist mein Ansatz. Aber zurück zu „Mixed Media“. Was auch noch möglich ist: eine Illustration auf Papier oder einer anderen Grundlage mit Mixed Media zu erstellen und dann abzufotografieren oder einzuscannen und weiter daran zu arbeiten. Ein Beispiel dafür sind meine „Minutenbilder“. Allerdings habe ich diese nicht weiter bearbeitet, nachdem ich sie fotografiert und abgespeichert habe. So wirken sie meiner Meinung nach spontaner. Auch habe ich mich dadurch an meinen Vorsatz gehalten, dass die Herstellung dieser Bilder wirklich nur wenige Minuten dauern sollte. Aber theoretisch sind auch da den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.
